Bei den letzten Spielen im Dezember kam es in den Alemannia-Fanblöcken zu Szenen, die keiner von uns beim Fußball sehen will. Beim Heimspiel gegen Erzgebirge Aue wurden die Aachen Ultras in ihrem Block von anderen Alemannia-Fans angegriffen. Beim Auswärtsspiel in Braunschweig trennte die Polizei die Aachener Fangruppen räumlich voneinander, um vergleichbaren Szenen vorzubeugen. Selbst beim Hallencup in der Neuköllner Straße kam es zu Übergriffen auf andere Alemannia-Fans.
Diese Zustände sind für den Verein Alemannia Aachen und für unsere Fanszene traurig, peinlich und untragbar. Sie können von keinem echten Alemannen hingenommen werden – zu keinem Zeitpunkt und ganz besonders nicht in der jetzigen Lage des Vereins. Im Kampf um den Klassenerhalt und das finanzielle Überleben braucht der Verein die Unterstützung aller. Nur wenn Verein, Mannschaft, Stadt, Sponsoren und Fans zusammenstehen, können wir es schaffen. Es kann nicht geduldet werden, dass unsere gemeinsamen Ziele und unser aller Ruf durch eine Spirale der Gewalt zerstört werden.
Wir fordern alle Fangruppen auf, sich in aller Deutlichkeit von Gewalt, Extremismus und Rassismus zu distanzieren und Gewalttätern und politischen Agitatoren keinen Platz in ihren Reihen zu bieten. Zum Wohle der Alemannia müssen sich alle Fangruppen zusammenreißen und den gemeinsamen Zielen unterordnen. Jedem Alemannia-Fan steht zur Unterstützung der Mannschaft sein Platz im Fanblock zu. Wenn ein kooperatives Miteinander zwischen einigen Fangruppen nicht möglich ist, so ist zumindest ein friedliches Nebeneinander das Mindeste, das von allen eingefordert wird!
Diese Grundsätze sollten für alle Alemannia-Fans selbstverständlich sein und müssen von allen Fangruppen mitgetragen werden.
Im Anschluss an das Heimspiel gegen Aue wurden bisher bundesweite Stadionverbote und örtliche Hausverbote gegen elf Personen ausgesprochen. Auch bei allen weiteren vereinsschädigenden Vorfällen muss und wird die Alemannia konsequent durchgreifen – ggf. auch ganze Gruppen oder deren Fanutensilien betreffend. Jede weitere Sanktion, die in Zukunft ausgesprochen werden muss, verstehen wir als Niederlage auf unserem Weg, die Aachener Fangemeinschaft wieder auf eine gemeinsame Basis zu stellen. Diese Basis kann nur lauten: bedingungslose Unterstützung für die Alemannia.
Geschäftsführer Frithjof Kraemer, Erik Meijer
für den Vorstand Dr. Alfred Nachtsheim
für die Mannschaft Kapitän Benjamin Auer
Sicherheitsbeauftragter Christian Martin
Fanbeauftragte Robert Jacobs, Lutz van Hasselt
Fanprojekt Aachen
IG der Alemanniafans und Fanclubs
Alemannia Supporters
Schwarz-Gelb 81
Stolberger Tivoli Jonge
Öcher Trommler
Rollende Aachener Kartoffelkäfer 2010
Sportfreunde Kaiserstadt
Kölsche Alemannen
Alte Kameraden
Tivoli-Flames
Euregio Kings
Eischwiele Jonge
Tivoli Tigers
und im Namen vieler weiterer Fanklubs und einzelner Fans der Alemannia

Wir Sportfreunde unterstützen diese Erklärung zu 100% und würden es sehr begrüßen, wenn sich dieser Konflikt endlich zu den Akten legen lassen könnte. Gerade in der jetzigen Phase sind Geschlossenheit und Zusammenhalt wichtiger denn je. Wir sind dennoch der Ansicht, dass die Aachen Ultras (ACU), die Supporters und die Karlsbande (KBU) nun besonders in der Pflicht stehen und sich zusammenreißen müssen. Innerhalb der eigenen Reihen müssen die Gruppen schwarze Schafe ausfindig machen und vor dir Türe setzen. Es bedarf einiger Zeichen, die nun gesetzt werden müssen. Gewalt, Rassismus und
Extremismus haben keinen Platz – weder innerhalb der schwarz-gelben Fanszene, noch außerhalb. Dafür hat nicht zuletzt auch der Verein zu sorgen – und das bitte in aller praktischen Konsequenz.
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